Der Kommunalwahlkampf hat begonnen. BfA/FDP und Freie Wähler in Allendorf haben sich dabei auch des Themas Lumdatalbahn angenommen. Es fällt auf, dass beide Parteien/Wählergruppen ihre zunächst uneingeschränkte positive Haltung zur Lumdatalbahn relativieren. Ein Bürgerentscheid wird ins Spiel gebracht, sollten die Kosten für Allendorf nicht zu stemmen sein.

BfA/FDP zur Lumdatalbahn, Allendorfer Mitteilungen, 6. 1. 2021
Die Initiative die Lumdatalbahn zu reaktivieren, haben wir bisher unterstützt und werden dies auch weiter tun, da wir hier eine Chance für die Weiterentwicklung von Allendorf sehen. Bisher sind der Stadt Allendorf hierfür keine Kosten entstanden. Sobald das Konzept der Lumdatalbahn mit Zahlen untermauert ist und evtl. hohe finanziellen Belastungen auf die Stadt Allendorf zukommen, werden wir eine Bürgerbefragung auf den Weg bringen, damit die Menschen vor Ort entscheiden können, ob sie die Lumdatalbahn wollen oder nicht.

Freie Wähler auf ihrer aktuellen Homepage 2021
Wir unterstützen:
Lumdatalbahn, sofern eine nachhaltige Finanzierung sichergestellt werden kann.

Bisher gilt für die beiden Parteien/Wählergruppe ihr gefasster Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 27. August 2018. In diesem Beschluss ist von keiner Relativierung der Kosten im Falle einer Wiederinbetriebnahme die Rede. Übrigens war Allendorf die einzige Kommune im Lumdatal, die diesen Beschluss auf Verlangen der Landrätin so gefasst hat.

  1. Die Stadtverordnetenversammlung nimmt die Nutzen-Kosten-Untersuchung zur Reaktivierung der Lumdatalbahn zur Kenntnis.
  2. Die Stadtverordnetenversammlung befürwortet die vorgesehenen Maßnahmen des Landkreises Gießen in Kooperation mit dem RMV und ZOV sowie das vorgesehene Betriebskonzept für die Reaktivierung der Bahnstrecke von Londorf nach Lollar.
  3. Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis, dass im Falle einer Reaktivierung der Lumdatalbahn die Stadt Allendorf Lumda für die Herstellung der Infrastruktur (Zuwegung, Parkplätze, Radabstellmöglichkeiten) an den Haltepunkten verantwortlich ist – unter dem Vorbehalt der entstehenden Kosten und der Haushaltsmittelplanungen.
  4. Die Stadt Allendorf (Lumda) nimmt zur Kenntnis, dass für die vom Landkreis Gießen durchzuführenden Planungsphasen 1 bis 4 keine Kosten für die Stadt Allendorf (Lumda) entstehen.

16 Ja- (FW, SPD, BN 90/Grüne, BfA/FDP), 6 Neinstimmen (CDU, FW).

Am 10. 9. 2018 beschließt der Kreistag einstimmig die Vergabe der Planungsphasen 1 bis 2 nach HOAI. Nach dieser definitiven Kostenermittlung wird über die Fortführung des Projekts abschließend entschieden. Die Kommunen sind in die Entscheidungsfindung (Kostenbeteiligung) einzubinden.

Nach diesen Beschlüssen müssen BfA/FDP und Freie Wähler Farbe bekennen, ob die Planungsphasen 3 und 4 sowie danach die kostenpflichtigen Phasen 5 bis 9 nach HOAI umgesetzt werden.
Sollte die Notbremse zur Vergabe der Planungsphasen 3 und 4 nicht gezogen werden, sind nach Meinung der CDU die Aussagen zur Bürgerbefragung beider Parteien/Wählergruppen nichts wert. Die Stadt wird sich an den Folgekosten der Lumdatalbahn zu beteiligen haben. BfA/FDP und Freie Wähler sollten den Mut haben dies zu vertreten.

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